Gedicht über den Teufel
Der Pakt mit dem Teufel
Der Teufel lockt uns ewiglich,
erst wehrt man sich noch fürchterlich.
Doch mit satanischen Talenten
betäubt er menschliche Bedenken.
Zuerst, da ist er großzügig
und macht uns gerne sehr glücklich.
Nie muss er lange überzeugen,
uns mit Verlockung zu betäuben.
Warum nur fällt ihm das so leicht?
Was hat er, das unser Gehirn aufweicht?
Es liegt in uns, wir lassen ihn tanzen,
erlauben Versuchung in Gehirne zu pflanzen.
Erst dieser Pakt mit den Willensdieben
lässt uns das Leben so richtig lieben!
Und Erkenntnis öffnet unsere Augen:
Moral kann Lebensfreude rauben.
Am Glück ist also dichter dran,
wer mit dem Teufel kuscheln kann.
Ich lebe jetzt und genieße Genuss
und sei es mit teuflischem Pferdefuß.
Ich will in die Hölle, nie mehr Hosianna,
er nimmt mir Bedenken, ja, das kann er!
Wer will schon auf Wolken mit Lied mit Leier?
Trotz glühender Kohlen fühl ich mich hier freier?
Ich habe an Teufels Seite gelebt,
ich habe viel mehr als andere erlebt.
Ich hab's geschafft, wurde sein Stellvertreter
Karriere in Hölle, geht`s noch verdrehter?
Was zog mich so tief in das Höllenfeuer?
Es war mein verlangendes Ungeheuer.
Es war meine Seele, die Freiheiten wollte,
obwohl sie Respekt allen anderen zollte.
So lebe denn frei, tu` was dir gefällt,
doch bleibe dabei in deiner Welt.
Lass andere selbst zu Freiheiten finden,
auch wenn sie nicht immer den Teufel einbinden.
Jetzt ruft er meine Seele, die ich geben muss.
Niemals! Ich trete ihm auf den Pferdefuß...
Der Teufelspakt Faust – ganz anders.
Eine Teufelsgeschichte
Ein Teufelskostüm ist toll, wird aber nicht unbedingt gebraucht, wenn jemand ein wenig mit dem Höllenfeuer spielen will. Dieses Teufelsgedicht ist einfach nur eine witzige, humorvolle und auch nachdenkliche Geschichte über den Teufel. Selbstgemacht und wie selbst erlebt ist die Art der Beschreibung, wie und was die Menschen als böse, richtig oder falsch verstehen und interpretieren. Das Gedicht ist eine Satire auf den ganzen Zirkus rund um Teufel und Hölle, der uns heute zum Glück mehr Freude und Spaß bereitet. Vorbei die Zeiten mit Angst und Schrecken, mit denen selbst ernannte Moralisten den Menschen die Lebensfreude nahmen und die Macht des Teufels für eigene Zwecke auszunutzen versuchten. Und wenn uns heute der Teufel oder die Teufelin charmant in Versuchung führen, gelingt es den beiden doch nur deshalb, weil wir nur zu gerne der Versuchung nachgeben. Wer auf die Verführer schimpft, vergisst, dass erst die Verführten den Verführer erfolgreich machen. Teufel und Liebe, Teufel und Engel, sie alle gehören zur gleichen Familie. Jeder hat seinen Platz und wird für die Dramaturgie des Lebens gebraucht. Wenn sie alle schon da sind, sollten wir mit ihnen leben und jede Figur für jeden Anlass zum Partner wählen. Sie können das Teufelsgedicht auch in einzelne Teufelssprüche aufteilen und als Zitate in Reden oder für Glückwünsche und Grüße verwenden.