Nachdenkliche Gedichte
Das Schaf und der gute Vorsatz
Das Schaf, das ohne Namen war,
dachte sich, wie wunderbar.
Wenn keiner meinen Namen nennt,
auch der Wolf mich nicht erkennt.
Zunächst mal werde
ich Teil der Herde.
Am liebsten mittendrin,
dass ich fast unsichtbar bin.
Mittendrin, mal ehrlich,
ist es längst nicht so gefährlich.
Am Rande da, die Individualisten,
mein Gott, wenn die wüssten!
Ansonsten hat man`s nicht schwer,
man läuft Anderen hinterher.
Sein Gehirn kann man verschenken,
man muss an nichts mehr denken.
Im Frühling passierte
was ich nie kalkulierte.
Man hat uns getrieben, ja nach dort
und nahm uns unsere Wolle fort.
Also, das passiert mir nie wieder,
nicht mir, dem geistigen Überflieger.
Ich gab mir den Namen: Cäsar der Größte.
Ich war nicht mehr Herde, echt das Schönste!
Dann kam ein Schlachter, Himmel oh je...,
rief nur Namen am Anfang mit B und C.
Ich schwöre, im nächsten Leben
wird Verstand nicht weggegeben!
Nachdenkliches Gedicht
Auch nachdenkliche Gedichte können uns auf richtige Ideen bringen und zur Lebenserfahrung beitragen. Die Texte wurden als Fabel geschrieben. Alles was die Tiere tun, findet sich in menschlichen Verhaltensweisen wieder. Abgesehen davon macht die Lektüre vielleicht Spaß, denn diese Geschichten als Fabel oder kleines Märchen haben Witz und Humor und können sogar als Teil einer passenden Rede vorgetragen werden. Dieses Gedicht handelt von Schafen, der Schafherde und einem echten Schlaumeier unter ihnen. Wir hören im Text wie unser Schlaumeier fabuliert, was wohl das Beste für ihn sei. Zunächst einmal will er es sich so einfach wie möglich machen. Das ist verständlich und auch für menschliche Schlaumeier normal. Dann geht eine Kleinigkeit schief dabei. Und Schlaumeiers Idee ist es dann oft, mit einer einfachen und arbeitssparenden Aktion auf sich aufmerksam zu machen mit ein wenig Wichtigtuerei und schlauer Dummheit. Und das klappt selten. Siehe die „Moral von der Geschichte“ hier in unserer Fabel über Tiere und Schafe zum Thema nachdenkliche Gedichte.