Zitate für Reden, Vorträge und das Schreiben.
Richtig zitieren zu können ist eine Kunst. Das richtige Zitat zu finden, ebenfalls. Denn es muss in den Kontext zu Ihrer Rede, Berichterstattung, Illustration, Brief oder Glückwunschkarte passen. Wenn Sie zitieren, untermauert es Ihre Aussage, denn Sie stellen einen Bezug her zu etwas, das so oder ähnlich schon einmal gesagt und gedacht wurde. Das Zitat verleiht Ihnen Glaubwürdigkeit und zeigt ebenso, dass Sie sich tiefer mit der Thematik befasst haben. Das Zitat hat einen weiteren Vorteil für Ihre Rede oder Textfassung: Sie lenken ein wenig Glanz einer berühmten Persönlichkeit auf Ihr eigenes Werk und wirken auf diese Weise vertrauenswürdiger. Ebenso spürt das Publikum Ihre Absicht, mit dem Gesagten in einem bereits anerkannten gesellschaftlichen Rahmen zu sein. Zitate machen auf verblüffende Weise einen komplexen Sachverhalt sofort und mit wenigen Worten verständlich. Sinnvoll ist es oft auch, aus oder mit einem Sprichwort zu zitieren. Wir haben unsere Zitate hin und wieder mit einem zum Thema passenden Sprichwort bereichert. In aller Welt haben Kulturen immer wieder zu gleichen Erkenntnissen gefunden, sagen oder drücken einen Sachverhalt aber mit überraschenden Formulierungen aus. Diese zu einem Thema zu zitieren, kann Ihren Vortrag enorm bereichern und macht deutlich, dass Sie mit Ihren Worten richtig liegen. Oder Sie unterhalten auf lehrreiche Art Ihr Publikum. Denn Sprichworte werden gerne gehört und man sagt: „Genau so ist es!“ Aber man hat es eben auf eine neue, überraschende Art gehört. Darum wählen Sie ihr Zitat sorgfältig aus, denn hin und wieder ist das Zitat ein Denkanstoß, neue Zusammenhänge anders zu bewerten. Sprache, Text und Argumentation müssen zum Zitat passen – oder umgekehrt. Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Vortag im ersten Ansatz aufzubauen. Erstens: Das Thema und der Vortrag stehen fest und Sie brauchen das passende Wort zum zitieren. Oder Zweitens: Sie haben ein so wundervolles Zitat oder Sprichwort zu einem Thema, so dass Sie Ihre Rede darauf abstimmen. Genau dieser Ansatz kann viel bewirken. Denn je passender das Zitat, umso erfolgreicher die Rede. Das beste Zitat wirkt aber erst mit der richtigen Dramaturgie zur Rede. Passen Sie die Betonung an, sprechen Sie langsam und akzentuiert. Gönnen sie sich und dem Publikum vor dem Zitat eine Kunstpause. Die Wirkung des Gesagten erhöht sich zu Ihrem Vorteil. Das Zitat soll Ihr finaler Satz sein. Und genau das soll sich so anhören und verstanden werden! Zitate zur Rede sind Ihr Schutz und eine kleine Rückversicherung. Und es vermittelt eigene Bescheidenheit, denn Sie stellen das Zitat und den Autor quasi neben sich, modern gesagt: Auf Augenhöhe. Damit ist die Bedeutung für ein Zitat bereits hinreichend erklärt.
Unsere Seite präsentiert zu ausgesuchten Themen jeweils ein kleine Sammlung passender Zitate und Texte, die sich als Zitat eignen. Immer genau auf das Thema bezogen. Wir leisten die redaktionelle Vorarbeit, damit Sie zu Ihrem Thema leicht ein passendes Wort als Zitat finden. Das sind neben den bekannten Klassikern neue Sprüche, kurze Gedichte, Sinnsprüche und Lebensweisheiten sowie Sprichwörter aus allen Kulturen dieser Welt. Gerade die Sprichwörter können ein Thema ungemein bereichern. Oft ist ein Zitat am Ende einer Rede der wahrhaftige i-Punkt für Ihren Vortrag. Es kann der Abschluss sein, der das Thema in einem einzigen Satz überraschend zu neuer Aufmerksamkeit führt.
Wir zitieren zu Anlässen, finden den passenden Satz, um eine Rede zu beenden und mühen uns oft selbst damit, die richtigen Worte zu finden. Dazu hier allgemeine Zitate über das Schreiben, Denken, Ideen finden und Kreativität:
Oft ist das Denken schwer, indes
das Schreiben geht auch ohne es.
Gedanken sind nicht stets parat,
man schreibt auch, wenn man keine hat.
Wilhelm Busch
Dann gibt es von Mark Twain eine wirklich simple Erklärung für gutes Schreiben:
Schreiben ist leicht, nur die falschen Wörter muss man weglassen.
Abälard (Theologe und Philosoph 1079 - 1142) erkannte vor gut eintausend Jahren die Magie des Schreibens. Es war die Zeit des frühen Mittelalters, in der nur wenige Menschen schreibkundig waren. Aber auch damals galt: Wer erst einmal beginnt, kann es nicht mehr lassen. Seine Erkenntnis und gleichzeitige Begeisterung formulierte Abälard in einem Brief an Heloise so (Zitat):
Gegen die Krankheit des Schreibens muss man besondere Vorkehrung treffen, denn sie ist gefährlich und ansteckend.
Andere sehen das Schreiben in einem anderen Zusammenhang. Johann Wolfgang von Goethe glaubt:
Schreiben ist geschäftiger Müßiggang.
Und hat damit sicher ebenfalls Recht. Denn wer das Schreiben für sich entdeckt, findet Entspannung. Der Geist konzentriert sich auf die Sprache und befreit uns von den ewig kreisenden, ablenkenden Gedanken.
Ebenfalls sagt Johann Wolfgang von Goethe über das Schreiben oder das Geschriebene
Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.
Schrift hat etwas Beruhigendes, der Sinn des Geschriebenen kann immer wieder nachgelesen werden. Ständige Uminterpretationen, wie es das gesprochene Wort erlaubt, sind nicht so leicht möglich.
Schreiben, Themen suchen, Fakten finden, zweifeln - das alles verbindet sich mit dem Schreiben zu einer großen Aufgabe. Aber kann immer alles völlig korrekt sein? Natürlich nicht, sich zu irren oder am Thema vorbei zu gehen, gehört dazu. Mit einem passenden Zitat mildern Sie dieses Gefühl ab. Das dachte wohl auch Samuel Johnson (1709-1984), englischer Schriftsteller, als er diesen Satz schuf:
Lexika sind wie Uhren; das schlechteste ist besser als gar keines, und auch das beste kann nicht ganz korrekt sein.
Der persönliche Einsatz für das Schreiben soll der Grund gewesen sein für den Ausspruch von La Bruyère (1645-1696), der sich durch moralische Schriften und der Schilderung der Verhaltensweisen der adligen Gesellschaft seiner Zeit einen Namen gemacht hat. So fand er sicher auch zu dieser Erkenntnis:
Es ist der Ruhm oder das Verdienst einiger Menschen, gut zu schreiben; und das von anderen, gar nicht zu schreiben.
Wie schon Wilhelm Busch weiter oben angemerkt hat, geht das Schreiben auch ohne zu denken. Sogar Goethe spricht vom Müßiggang des Schreibens. Und richtig: Schreiben wird hier und da als eine Art Therapie empfohlen, die eigenen wirren Gedanken zu vertreiben. Erstaunlich, dass dieses Prinzip bereits von Charles Joseph Ligne (1735-1814), General, Staatsmann und Fürst in Österreich, erkannt wurde. Seine Konklusion:
Es gibt Leute, die nachdenken, um zu schreiben. Andere schreiben, um nicht nachzudenken.. Diese sind so töricht nicht. Aber die Leser sind es - glaube ich.
(Falls Sie vor Publikum zitieren, lassen Sie den letzten Satz besser aus!)
Und hier kommt ein wahres Rezept für eine leidenschaftliche Rede oder Vortrag. Schreiben Sie, was Sie bewegt, Ihren eigenen Stil ohne Zwänge und gesellschaftliche Hürden. Seien Sie emotional und lassen Sie das Publikum Ihre Begeisterung spüren. Authentisch zu sein ist leichter als jeder glaubt. Und so kommt Ihre Rede beim Publikum besser und lebendiger an. Sollten Sie Bedenken entwickelt haben, doch etwas weit gegangen zu sein, hilft ganz sicher dieses Zitat. Es holt praktisch im Namen von Christian Morgenstern (1871-1914), Lyriker und Schriftsteller, Ihren Vortrag für alle moralisierenden Zuhörer zurück auf das gesellschaftlich anerkannte Maß. Aber Sie haben Ihre Botschaft wenigstens an das Publikum gebracht. Hier also die Zauberformel und Ihre Rechtfertigung:
Es gibt kein größeres Hindernis, zur Wahrheit zu gelangen, als schreiben zu können. Vergiss deinen Stil,vergiss jeden Stil und überlass dich ganz dem Rhythmus der inneren Stimme.
Ein schwieriges Thema liegt vor Ihnen? Sie geben sich alle Mühe, recherchieren, bauen die Thematik auf und das Ergebnis Ihrer Arbeit wird kontrovers diskutiert werden. Sie fühlen es und suchen nun nach einem Zitat, damit umzugehen und die Zuhörerschaft milder zu stimmen. Sartre hat es sinngemäß so gesagt:
Schreiben bedeutet, alles auf der Welt aufzudecken und genau das der Großzügigkeit der Leser zu überlassen.
Falls Sie pathetisch über das Schreiben referieren und dann passend zitieren möchten, finden Sie hier eine gute Gelegenheit, die entsprechenden Worte zu sagen. Oswald Spengler (1880 - 1936) war als Kulturphilosoph wie geschaffen für diese Worte:
Die Schrift ist das große Symbol nicht nur der Ferne, sondern vor allem der Dauer, der Zukunft und des Willens zur Ewigkeit.
Etwas kryptisch kommt dieser Ausspruch schon daher. Aber als Zitat ist der Satz bestens geeignet, eine wichtige Botschaft zu untermauern, obwohl das Zitat nicht sofort verstanden werden kann. Denn es sind es große Worte und jeder wird sagen: "Ja, das stimmt." Danach kann man gut darüber philosophieren...
Braucht man immer ein Zitat? Natürlich nicht. Es geht einerseits mit und andererseits auch ohne. Zitate schmücken heute fast alle Vorträge. Wie wäre es, Sie verzichten darauf - und tun es doch mit einem Zitat. Einem Gedicht als Zitat, das sagt, warum Sie nicht zitieren. Es ist für Ihr Publikum überraschend und die Aufmerksamkeit zum Schluss Ihrer Rede ist Ihnen sicher.
Zitat über das Zitieren
Zitat für eine Rede
Zitieren, das ist keine Kunst,
man leiht sich der Autoren Gunst,
Man tut, als hätten die gedacht,
was meine Rede besser macht.
Das mach` ich nicht, ich leihe nicht.
Drum übe ich Zitatverzicht.
Zitieren mit Gedicht
Natürlich muss man nicht zu jeder Gelegenheit zitieren. Dennoch verleiht das Zitat eine gewisse Seriosität. Was aber, wenn ein Zitat so gar nicht passen will oder Sie einfach die eigenen Worte der Rede nicht verwässern wollen? Hier ist das Zitat zum Nichtzitieren. Sie erklären auf richtig elegante Weise, warum Sie nicht zitieren! Das ist ein Zitat der großen Überraschung mit Stil und Niveau.